Das Filmfest Dresden 2025 ehrte die Chemnitzer Filmwerkstatt mit dem Kurzfilm-Sonderprogramm „Tribut: Chemnitz total“. Seit 1991 bietet die Filmwerkstatt kreativen Filmemacher:innen eine Spielwiese für mutige Experimente – frei von kommerziellem Druck. Hier entstehen unkonventionelle Werke, fesselnde Geschichten und visionäre Projekte, die die deutsche Medienlandschaft bereichern. Gleichzeitig trägt die Filmwerkstatt maßgeblich dazu bei, Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 mit frischen Impulsen noch lebendiger zu machen. Das Programm wurde kuratiert von Olaf Held – freier Regisseur, Dramaturg und Drehbuchautor sowie langjähriger Autor und Regisseur des MDR-Kurzfilmmagazins UNICATO. Seit 2023 ist er zudem Mitglied der Sichtungskommission für den Mitteldeutschen Wettbewerb.
Presse
Der MDR berichtet:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/filmfest-programm-kuerzungen-kultur-news-104.html
Interview mit dem Programmkuratoren Olaf Held:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/talentschmiede-in-europaeischer-kulturhauptstadt-die-chemnitzer-filmwerkstatt-100.html
Programm
- ALFREDSTRASSE SOMMER 1992 / Kollektiv / Germany / 1993
- Seeven / Carsten Gebhardt / Germany / 1996
- Reisefieber / Uwe Schaarschmidt / Germany / 1999
- #01 hygienist / Beate Kunath / Germany / 2006
- Grobkorn sein / Jonathan Türpe / Germany / 2003
- Kommissar Kresch und der Fuchs vom Posthof / Jan Soldat / Germany / 2006
- Apollo 11 ½ / Kollektiv / Germany / 2016
- Der Junge mit dem Perlenohrring / Jonas Erler / Germany / 2023
- Puppetto / Bela Bender / Germany / 2022
Die Chemnitzer Filmwerkstatt ist eine innovative Plattform, offen für unkonventionelle Experimente, Basis für kreative Regisseur:innen mit ungebremstem Drang, sich ohne kommerziellen Druck filmisch auszudrücken. Seit 1991 ist sie wichtiger Impulsgeber der sächsischen Medienlandschaft, die soziale Umbrüche begleitet, junge Talente fördert und Chemnitz als Kulturhauptstadt 2025 prägt.
„C the unseen“ lautet das Motto der Kulturhauptstadtkampagne – eine Aufforderung, die sich auch auf die Programmauswahl übertragen lässt. Das Tribut gibt Einblick in die ganze Bandbreite der Produktionen der Filmwerkstatt aus drei Jahrzehnten, zeichnet Stationen, Generationenwechsel und Umbrüche nach. Viele Projekte entstehen in Kooperation mit lokalen Künstler:innen, Institutionen und Festivals. Bereits in der frühen Dokumentation ALFREDSTRAßE SOMMER 1992 kann man den heutigen Rap-Star Trettmann sichten. SEEVEN, der erste nationale und internationale Festivalerfolg aus der Filmwerkstatt, entstand in Zusammenarbeit mit den Chemnitzer Theatern und unter Beteiligung von Carsten Nicolai (bekannt als „Alva Noto“). Überhaupt hat die Chemnitzer Filmwerkstatt viele Größen hervorgebracht, die aus der deutschen (Kurz-)Filmlandschaft nicht mehr wegzudenken sind, wie in den weiteren Beiträgen zu sehen ist. Auch dadurch trägt sie zur Vielfalt und Sichtbarkeit der sächsischen Filmkultur bei. Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth sagte zum Auftakt des Kulturhauptstadtjahres, dass das „kulturelle Herz“ 2025 in Chemnitz schlage. Das Tribut zeigt, dass dies nicht erst seit diesem Jahr der Fall ist.
Mehr dazu hier:
https://www.filmfest-dresden.de/de/programm/online-programm