Nicht ganz koscher

Nicht ganz koscher

Spielzeit 121 min. 2022 D
Regie: Stefan Sarazin, Peter Keller
Kaum jemand mag die ewigen Schreckensnachrichten aus dem Nahen Osten noch hören. Hier Selbstmordattentäter und Raketen, dort Vergeltungsschläge. Es mag naiv scheinen, hier noch filmische Brücken bauen zu wollen. Aber gerade die Weltfremdheit einer ihrer Hauptfiguren erlaubt es den Regisseuren Stefan Sarazin und Peter Keller, sich in komödiantischer Tarnung ins Heilige Land zu schleichen: mit einer charmanten Ode an die Menschlichkeit. - Die Wüste Sinai, eine winzige Straße, ringsum nur Sanddünen: Hier läuft Ben auf die Kamera zu, ein ultraorthodoxer Jude, der von der Welt bisher nichts gesehen hat außer seiner religiösen Gemeinschaft. Ausgerechnet er kämpft sich mutterseelenallein durch die Wüste, in voller Montur mit Hut, Weste und Mantel, schwer bepackt. Ben hat keine Ahnung, dass er hier bald verdursten wird, wenn er sein Wasser für Waschzeremonien verschwendet. Aber wie Moses, der sein Volk vor Jahrtausenden in umgekehrter Richtung durch den Sinai führte, hat Ben einen Schutzengel.